Tanja Grießbaum (20) wurde im badischen Zell am Harmersbach deutsche Berglaufmeisterin in der U 23 und Dritte bei den Frauen. Für die harten 9,5 Kilometer brauchte die Rülzheimerin 53:06 Minuten. Zwischen dem Start am Storchenbrunnen in Zell am Harmersbach und dem Ziel am Brandkopf lagen 770 Höhenmeter. 82 Frauen und Juniorenläuferinnen aus ganz Deutschland waren am Start, die teils völlig entkräftet das Ziel erreichten. Nicht nur die schwere Strecke mit einem extrem tiefen Boden, starker Regen, Kälte und Nebel mit Sichtweiten von noch nicht einmal 20 Metern machte allen Teilnehmerinnen schwer zu schaffen, berichtete eine überglückliche Grießbaum. Gewonnen wurde die Frauenkonkurrenz von Melanie Weiß (TSV Annweiler) in genau 52 Minuten, vor Tina Fischl (LG Passau), die in 52:19 Minuten das Ziel erreichte. Nach acht Kilometer attackierte die Südpfälzerin die auf dem dritten Platz liegende Läuferin. Sie lief einen etwa 100 Meter großen Vorsprung heraus, den sie bis ins Ziel hielt. Neben den Medaillen gab es für Grießbaum noch ein dickes Lob von Bundestrainer Wilfried Raatz, der sie schon im Januar in den Nationalkader aufgenommen hat. Sie bringe für die Disziplin Berglauf alles mit, um auch international Erfolg zu haben, sieht Raatz in der Rülzheimerin eines der größten deutschen Berglauftalente. Vorbereitet hat sich Grießbaum auf den Saisonhöhepunkt durch viele Bergläufe mit ihrem Vereinskollegen Lars Draudt und in der Rülzheimer Leistungsgruppe von Edmund Hamburger. Für die Rülzheimerin war es so etwas wie ein „kleines“ Heimspiel, sie kannte die Strecke, da ihre Oma im Nachbarort von Zell am Hamersbach wohnt. Über den Lauf und die Titel von Grießbaum schwärmte auch erster Vorsitzender Wolfgang Behr. „Das bestätigt unsere über Jahre hinweg geleistete Schüler –und Jugendarbeit“ sieht Behr die Leichtathletikgemeinschaft auf dem richtigen Weg. (rb)
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